Entwicklung, Überprüfung und Praxiseinführung des Prognosesystems Öko-SIMPHYT

Laufzeit: 01.01.2005 – 31.12.2009
Ansprechpartner: Dr. Benno Kleinhenz

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:

Die Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule, verursacht durch den Erreger Phytophthora infestans, stellt im ökologischen Anbau nach wie vor ein ungelöstes Problem dar. Bisher kann der Befall nur durch den Einsatz von kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln reguliert werden. Ziel des Projektes ist es daher, den Einsatz von Kupferfungiziden auf das absolut notwendige Maß zu begrenzen. In Jahren mit hohem Krankheitsdruck soll auf der Grundlage der maximal erlaubten Aufwandmenge die bestmögliche fungizide Wirkung erzielt werden.

Zur Erreichung dieser Ziele sind folgende Arbeiten durchgeführt worden:

  • Verwendung von kupferhaltigen Präparaten (falls vorhanden auch anderer „Bio-Mittel“) auf der Grundlage eines Krautfäule-Prognosemodells. Hierfür wurde das bundesweit vorhandene Prognosesystem SIMPHYT an die spezifischen Gegebenheiten im ökologischen Anbau angepasst und der Praxis unter dem Namen Öko-SYMPHYT zur Verfügung gestellt. Auf der Basis der witterungsbedingten Epidemiebewertung von Öko-SYMPHYT konnte die Kupfermenge auf das absolut notwendige Maß begrenzt werden
  • Reduzierung des von der Pflanzknolle ausgehenden und durch Spritzapplikationen kaum beeinflussbaren Primärbefalls (Stängelbefalls) durch Beizung des Saatgutes mit Cu-Mitteln und falls vorhanden mit anderen „Öko-Präparaten“. Durch die Reduktion und die Optimierung des Kupfereinsatzes wurde die Nachhaltigkeit der Produktion verbessert, womit ein wichtiges Ziel des Bundesprogramms Ökologischer Landbau unterstützt wurde.
  • Minimierung der Knolleninfektionen auf dem Feld.

Namen und Anschriften der Forschungseinrichtung sowie der ausführenden Stellen:


Teilprojekt A: Bayerische Landesanstalt für LandwirtschaftInstitut für Pflanzenschutz, Dr. M. Zellner, Lange Point 10 , Tel.: 08161 / 71 – 5664, 85354 Freising, Fax.: 08161 / 71 – 5664, Email: Michael.Zellner@LfL.Bayern.de in Zusammenarbeit mit: Bioland Erzeugerring Bayern e.V.; Naturland,Ökologisch wirtschaftenden landwirtschaftliche Betrieben in Bayern;Deutscher Wetterdienst, Niederlassung Weihenstephan, Bachstr. 7, 85406 Zolling

Teilprojekt B: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Dr. Stefan Wohlleben, Messeweg 11-12 Tel.: 0531 / 299 – 4530, 38104 Braunschweig, Fax.: 0531 / 299 – 3008, Email: stefan.wohlleben@jki.bund.de, in Zusammenarbeit mit: Ökoring, Versuchs- und Beratungsring für den Ökologischen Landbau e.V.; Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (ehemals Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz Mainz); Landwirtschaftskammer Hannover

Förderer und Projektpartner

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL)

ZEPP

Unsere Projekte entstehen in Kooperation mit Bundes- und Landesbehörden, Universitäten, dem Julius Kühn-Institut, dem DWD und anderen Partnern.

Unser Ziel: Landwirtschaft effizienter und ökologischer gestalten – in konventionellen wie auch in biologischen Anbauverfahren.

Entscheidungshilfen

Unsere Aufgabe ist es, wetterbasierte Prognose- und Simulationsmodelle für wichtige landwirtschaftliche und gartenbauliche Schaderreger zu sammeln, zu prüfen und für den Einsatz in der Praxis weiterzuentwickeln.

Tagesaktuelle Prognosen

Die Benachrichtigungsfunktion als App informiert Sie über relevante Prognosen, neue Befallserhebungen sowie aktuelle Beraterkommentare. 

Der Elektronische Beratungsassistent steht als App mit dem Framework IONIC für die Betriebssysteme Android und iOS zur Verfügung.