Aufgabe der ZEPP ist es, wetterbasierte Prognose- und Simulationsmodelle für wichtige landwirtschaftliche und gartenbauliche Schaderreger zu sammeln, zu prüfen und für den Einsatz in der Praxis weiterzuentwickeln. Des Weiteren wird die Entwicklung von Prognosemodellen für bisher nicht bearbeitete Schaderreger initiiert. Ein universell einsetzbares Verfahren ermöglicht es, in verkürzter Zeit wissenschaftliche Modellansätze aufzugreifen, regional anzupassen und zur Praxisreife weiterzuentwickeln.
Über dieses Internetportal können sowohl die Antragsteller ihre Anträge für den Ex- bzw. Import von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen online stellen, als auch die zuständigen Inspektoren der PGD die Anträge weiter bearbeiten, vervollständigen und zum Abschluss bringen.
Mit der Novellierung des Gesetzes zum Schutz der Kulturpflanzen - Pflanzenschutzgesetz und der Pflanzenschutz Sachkunde-Verordnung wurde ein neues Verfahren für die Erteilung des Sachkundenachweises im Pflanzenschutz in Form einer bundeseinheitlichen Plastikkarte im Scheckkartenformat eingeführt.
Entwicklung einer internetbasierten, bundeseinheitlichen Fachanwendung, um die für die Bereiche Pflanzengesundheit und Pflanzenschutzmittel zuständigen Behörden in den Bundesländern bei der Planung und Durchführung ihrer Kontrollaufgaben zu unterstützen.
Die Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) begründet sich auf vier Verwaltungsvereinbarungen, die zwischen den Bundesländern und dem Bund geschlossen wurden.
Das Fundament zur Gründung der ZEPP war ein erfolgreiches Modellvorhaben, das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefördert und in den Jahren 1993-1997 durchgeführt wurde. Daran anschließend wurde die erste Verwaltungsvereinbarung 1997 geschlossen (Prognose-ZEPP). Diese beinhaltet die gemeinsame Finanzierung, Entwicklung und Pflege von Prognosemodellen im Ackerbau und Obstbau. 2007 wurde eine zweite Verwaltungsvereinbarung (PGZ-ZEPP) zwischen der ZEPP, allen Bundesländern und dem Bund geschlossen zur Finanzierung der Entwicklung und des Betriebs einer gemeinsamen Internetplattform für den Bereich der Pflanzengesundheit (PGZ-Online).
2013 wurde eine dritte Verwaltungsvereinbarung (Pflanzenschutz-Sachkundenachweis-Online) geschlossen. Deren vorrangiges Ziel die Erarbeitung einer EDV-Lösung zur gemeinsamen Herstellung und Verwaltung von Sachkundenachweisen im Pflanzenschutz ist.
2019 wurde die vierte Verwaltungsvereinbarung (FAREKOS - Fachrechtskontroll- und Dokumentationssystem) geschlossen. Gegenstand ist die Erstellung und der Betrieb einer bundeseinheitlichen IT-Lösung zur Umsetzung der Überwachungs- und Kontrollaufgaben in den Bereichen Pflanzengesundheit und Pflanzenschutzmittel.
Mit der Umsetzung dieser Vereinbarungen und der Durchführung aller Maßnahmen ist das Land Rheinland-Pfalz beauftragt. Die Realisierung erfolgt am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (DLR RNH) in Bad Kreuznach.
Aufgabe der ZEPP ist es, wetterbasierte Prognose- und Simulationsmodelle für wichtige landwirtschaftliche und gartenbauliche Schaderreger zu sammeln, zu prüfen und für den Einsatz in der Praxis weiterzuentwickeln. Des Weiteren wird die Entwicklung von Prognosemodellen für bisher nicht bearbeitete Schaderreger initiiert. Ein universell einsetzbares Verfahren ermöglicht es, in verkürzter Zeit wissenschaftliche Modellansätze aufzugreifen, regional anzupassen und zur Praxisreife weiterzuentwickeln.
In den letzten Jahren sind über 40 wetterbasierte Prognosemodelle für Schädlinge und Krankheiten erfolgreich entwickelt und mit Hilfe der Offizialberatung in die Praxis eingeführt worden. Bei hoher Treffsicherheit können das Auftreten der Schaderreger sowie Perioden mit hohem Befallsdruck berechnet werden. Daraus kann mit Hilfe von Schwellenwerten die Bekämpfungsnotwendigkeit abgeleitet werden. Aus den Berechnungsergebnissen der Modelle können auch die optimalen Termine für Befallskontrollen im Feld ermittelt werden. Dies erlaubt den optimierten Einsatz von knappen Personalressourcen. Ebenso wird das Auftreten von besonders empfindlichen Entwicklungsstadien der Schaderreger erfasst, damit bestmögliche Bekämpfungszeiträume ausgewiesen werden können. Dies ermöglicht bei hoher Bekämpfungssicherheit der Schaderreger die Reduktion der Pflanzenschutzmittelanwendungen. Auch die Auswahl des für die aktuelle Situation am besten geeigneten Bekämpfungsverfahrens wird erleichtert. Somit werden wesentliche Beiträge zur umweltschonenden Landbewirtschaftung geleistet.
Die Prognosen werden sowohl im integrierten als auch im ökologischen Landbau eingesetzt. Insbesondere bei der Pilzbekämpfung in Kartoffeln, Getreide und Raps sowie bei der Blattlausbekämpfung in Getreide wurden durch Prognosemodelle Pflanzenschutzmittel eingespart. Auch im Gartenbau werden mehrere Prognosemodelle erfolgreich angewendet. Weitere Modelle befinden sich in der Praxiseinführung.
Die Prognoseinformationen werden den Landwirten und Gartenbauern von den Pflanzenschutzdiensten der Länder zur Verfügung gestellt. Der Einsatz modernster Informationstechnologien und Medien ermöglicht die bundesweite Berechnung von Befallsvorhersagen für Schädlinge und Pilzkrankheiten auf der Basis von über 600 Wetterstationen. In Deutschland stehen der Praxis die Prognoseergebnisse tagesaktuell und flächendeckend per Internet, Fax oder schriftlichem Warndienst zur Verfügung. Speziell im Internet wurde zusammen mit dem ebenfalls am DLR RNH ansässigen Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) e.V. unter www.isip.de eine hochinnovative Informationsplattform für die moderne Landwirtschaft eingerichtet und betrieben.