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SEPTRI - Erstauftreten von Zymoseptoria tritici an Winterweizen

Das Modell SEPTRI berechnet, ob die Wetterbedingungen (Temperatur, Niederschlag, relative Luftfeuchtigkeit, Blattnässe) für Neuinfektionen durch Zymoseptoria tritici günstig waren und ob eine Erstinfektion auf den oberen drei Blattetagen (F-0 bis F-2) stattgefunden hat. Wurde eine Neuinfektion prognostiziert, berechnet SEPTRI den Ablauf der Inkubationszeit auf Basis der Temperatur. Die abgelaufene Inkubationszeit wird als relativierter Wert ausgegeben und eine Behandlung empfohlen, wenn auf der drittoberen Blattetage (F-2) 30 % der Inkubationszeit abgelaufen sind. Bei der Berechnung der Inkubationszeit wird auf die aktuelle Liste des Bundessortenamtes zurückgegriffen, um Unterschiede in Bezug auf die Sortenanfälligkeit zu berücksichtigen.

Die Ausgabe ist nach Anfälligkeit der Sorten in drei Klassen unterteilt. Für jede Sortenklasse wird eine Prognose für die Blattetagen F-0 bis F-4 angezeigt. Pro Blattetage sind das Datum der Neuinfektion sowie die abgelaufene Inkubationszeit für den Vortag (basierend auf den gemessenen Wetterparametern) und die drei folgenden Tage (basierend auf der Wettervorhersage) zu sehen. Das Entwicklungsstadium des Weizens wird im Hintergrund mit dem Modell SIMONTO berechnet.

SEPTRI ist zudem mit den Modellen SIG Getreide, zur Prognose der Infektionsbedingungen von Z. tritici, und OPTIFUNG, zur Berechnung der Fungizidwirkungsdauer, verknüpft. Das Modell wurde im Rahmen des Projektes „Prognose von Septoria spp. an Winterweizen“ entwickelt und steht online unter www.isip.de zur Verfügung.

 Septri Bild 1

 

Septri Bild 2 

 Abbildung 1: Modelloutput von SEPTRI mit der ablaufenden Inkubationszeit sowie der Infektionswahrscheinlichkeit für die obersten drei Blattetagen

 

Überprüfung der Modellgüte


Zur Ermittlung der Anzahl der korrekten Prognosen wird der Abstand zwischen bonitiertem und prognostiziertem Erstauftreten ermittelt.

Für das Jahr 2021 ergaben sich über die Blattetagen hinweg insgesamt 15 zu frühe Prognosen, 29 korrekte und eine zu späte Prognose (Abbildung 2). Bei getrennter Betrachtung der Blattetagen zeigt sich, dass es für die Blattetage F-2, an der sich in der Regel die Behandlung orientiert, bei 15 Datensätzen zwölf korrekte Prognosen (entspricht 80 %) gegeben hat.

Septri Bild 3

 Abbildung 2: Trefferquoten für das EHS SEPTRI aus dem Jahr 2021. N(gesamt)=45. 

 

Ansprechpartner:        Lena Müller