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Entwicklung, Überprüfung und Praxiseinführung des Prognosesystems Öko-SIMPHYT

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:

Die Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule, verursacht durch den Erreger Phytophthora infestans, stellt im ökologischen Anbau nach wie vor ein ungelöstes Problem dar. Bisher kann der Befall nur durch den Einsatz von kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln reguliert werden. Ziel des Projektes ist es daher, den Einsatz von Kupferfungiziden auf das absolut notwendige Maß zu begrenzen. In Jahren mit hohem Krankheitsdruck soll auf der Grundlage der maximal erlaubten Aufwandmenge die bestmögliche fungizide Wirkung erzielt werden.

 

Zur Erreichung dieser Ziele sind folgende Arbeiten durchgeführt worden:

  • Verwendung von kupferhaltigen Präparaten (falls vorhanden auch anderer "Bio-Mittel") auf der Grundlage eines Krautfäule-Prognosemodells. Hierfür wurde das bundesweit vorhandene Prognosesystem SIMPHYT an die spezifischen Gegebenheiten im ökologischen Anbau angepasst und der Praxis unter dem Namen Öko-SYMPHYT zur Verfügung gestellt. Auf der Basis der witterungsbedingten Epidemiebewertung von Öko-SYMPHYT konnte die Kupfermenge auf das absolut notwendige Maß begrenzt werden
  • Reduzierung des von der Pflanzknolle ausgehenden und durch Spritzapplikationen kaum beeinflussbaren Primärbefalls (Stängelbefalls) durch Beizung des Saatgutes mit Cu-Mitteln und falls vorhanden mit anderen "Öko-Präparaten". Durch die Reduktion und die Optimierung des Kupfereinsatzes wurde die Nachhaltigkeit der Produktion verbessert, womit ein wichtiges Ziel des Bundesprogramms Ökologischer Landbau unterstützt wurde.
  • Minimierung der Knolleninfektionen auf dem Feld.

Namen und Anschriften der Forschungseinrichtung sowie der ausführenden Stellen:

Teilprojekt A: Bayerische Landesanstalt für LandwirtschaftInstitut für Pflanzenschutz, Dr. M. Zellner, Lange Point 10 , Tel.: 08161 / 71 - 5664, 85354 Freising, Fax.: 08161 / 71 - 5664, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! in Zusammenarbeit mit: Bioland Erzeugerring Bayern e.V.; Naturland,Ökologisch wirtschaftenden landwirtschaftliche Betrieben in Bayern;Deutscher Wetterdienst, Niederlassung Weihenstephan, Bachstr. 7, 85406 Zolling

Teilprojekt B: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), Dr. Stefan Wohlleben, Messeweg 11-12 Tel.: 0531 / 299 - 4530, 38104 Braunschweig, Fax.: 0531 / 299 - 3008, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, in Zusammenarbeit mit: Ökoring, Versuchs- und Beratungsring für den Ökologischen Landbau e.V.; Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück (ehemals Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz Mainz); Landwirtschaftskammer Hannover

Laufzeit:
01.01.2005 - 31.12.2009
Förderer: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL)

Ansprechpartner: Benno Kleinhenz
Links: