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CERCBET3+ - Neue Bekämpfungsschwelle für Folgeapplikationen gegen Cercospora beticola in Zuckerrüben

CERCBET3+ stellt eine funktionelle Erweiterung des bereits etablierten Entscheidungshilfesystems CERBET3 dar. Während bei CERCBET3 für alle Behandlungstermine die Bekämpfungsschwelle auf Basis der Befallshäuigkeit zu Grunde gelegt werden, arbeitet CERCBET3+ nach der Erstbehandlung mit einer ertragsorientierten Bekämpfungsschwelle. Sie stützt sich auf den täglich von CERCBET3 berechneten Infektionsdruckindex (IPI). Durch Korrelation des IPI mit gemessenen Ertragsdaten wurde ein Zusammenhang zwischen dem witterungs- und schlagdatenbasierten Infektionsdruck und dem Bereinigten Zuckerertrag ermittelt, der sich in Form einer Infektionsindexschwelle definieren lösst. Sie entspricht umgerechnet einem Verlust des potentiellen BZE in Höhe von einem Prozent. Mit dem neuen Schwellenwert wird angestrebt, den rel. BZE-Verlust bei bis zu drei Behandlungen auf ein Niveau von zwei Prozent zu begrenzen.

Ergänzt wird das Konzept durch die Prognose des zusätzlich bis zum Ende des Behandlungszeitraums (15. September) zu erwartenden BZE-Verlustes bei Schwellenüberschreitung nach dem 15. August. Unter Berücksichtigung des individuellen Erntetermins lässt sich damit abschätzen, ob ein Verzicht auf die letzte Fungizidmaßnahme in Betracht gezogen werden kann. Nichtertragsrelevante Behandlungen können so gegebenenfalls eingespart werden.

Das Modell wurde im Rahmen des durch die Südzucker AG geförderten Projektes "Entwicklung und Optimierung eines angepassten Bekämpfungsschwellensystems für Cercospora beticola in Zuckerrüben auf Basis der Entscheidungshilfesysteme CERCBET1 und CERCBET3" entwickelt.

Die Bereitstellung des Dienstes erfolgt über das Onlineportal www.isip.de auf dem das Modell einem zunächst eingeschränkten Nutzerkreis zur Verfügung steht. Nach erfolgreicher Validierungsphase wird der Einsatz in der Praxis angestrebt.

 

Grafik Individual

 

 

Ansprechpartner Juliane Schmitt